Krapfen
Faschingszeit ist Krapfenzeit!
Ich liebe Krapfen! Immer schon! Nicht nur, weil es sie nur selten gab und sie so herrlich süß und flaumig waren, sondern auch, weil ich im Februar Geburtstag hatte und ich dann einen ganz besonderen Krapfen zum Geburtstag bekam.
Mein Papa ist dann immer in die Stadt zum Demel (in Wien) gefahren und hat ihn dort ganz frisch gekauft.
Schon letztes Jahr habe ich versucht, einen konformen Krapfen zu kreieren, das Ergebnis war eher suboptimal.
Also beschloss ich dieses Jahr, es erneut zu versuchen. Herausgekommen sind 2 Varianten, einmal mit und einmal ohne Milchprodukte.
Welche Variante besser schmeckt? Ich kann es Dir nicht sagen!
Am besten versuchst Du beide Möglichkeiten!
Denn man kann nie genug Krapfen haben!
Variante 1 – ohne Milchprodukte:
Zutaten:
60g Mandelmehl
40g Bambusfasern
30g gemahlene Mandeln (blanchiert)
20g gemahlene Flohsamenschalen (Flohsamenschalenpulver)
2 Eier
1 Würfel Germ*
1 EL Zucker (normal)
150 ml Mandelmilch
100-120g Erythrit gemahlen
Prise Salz
Vanille gemahlen oder Vanilleextrakt
1 EL Rum oder eine Ampulle Rumaroma
Zitronenabrieb
1l Fett bzw. 1kg Butterschmalz fürs Herausbacken
Kochthermometer
Knethaken!!!
Konforme Marmelade (am besten selbstgemachte Marillenmarmelade** )
Spritzsack und eine längliche Tülle oder eine Spritze mit einem speziellen Aufsatz
Zubereitung:
Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, da die Germ sehr empfindlich ist.
Das Backrohr auf 40 Grad vorheizen.
Die Milch lauwarm erwärmen, in einer Schüssel Germ Zucker und die Milch verrühren und für ca. 15 Minuten ins Backrohr stellen, bis die Germ ordentlich aufgegangen ist. (Dampfl)
In der Zwischenzeit alle Zutaten in der Rührschüssel vermengen, dann das Dampfl dazugeben und mit dem Knethaken verrühren. Es ist wirklich wichtig, dass man den Knethaken und nicht die Rührhaken verwendet, sonst rührt man zu viel Luft rein und der Teig wird nichts.
Jetzt einige Minuten den Teig kneten, bis er sich etwas vom Rand löst, bzw. eine feste Konsistenz hat.
Den Teig zudecken und wieder ins Rohr bei 40 Grad geben und ca. 1-1,5 Std gehen lassen. Er wird nicht so schön wie ein herkömmlicher Germteig aufgehen, aber das macht nichts.
Jetzt die Arbeitsfläche etwas mit Mandelmehl bestreuen und aus dem Teig kleine Kugeln formen und diese auf der Arbeitsfläche schleifen, damit der Krapfen rund wird und keine Risse hat.
Wenn der Teig komplett verarbeitet ist, das Fett in einem hohen Topf auf 150-160 Grad erhitzen. Die Krapfen müssen schwimmen und dürfen nicht am Boden aufliegen.
Die Temperatur kontrolliert man am besten mit einem Kochtherometer. Das Fett darf weder zu kalt noch zu heiß sein, sonst gehen die Krapfen nicht gut auf bzw. verbrennen sie.
So hell wie normale Krapfen werden sie nicht, und es entsteht auch nicht der typische weiße Ring. (Zumindest nicht bei mir 😉 )
In Summe sollen die Krapfen ca. 8-10 Minuten backen, ich drehe sie immer nach 2-3 Minuten um. Also eine Uhr ist hier auch hilfreich.
Dann die Krapfen auf einem Teller und Küchenpapier abtropfen und auskühlen lassen.
Die Marmelade in den Spritzsack füllen und die Krapfen vorsichtig füllen.
Wer möchte, kann die Krapfen mit Pudererythrit oder ausnahmsweise mit Staubzucker bestauben.
Und jetzt – genießen!
* Germ = Hefe
** Marille = Aprikose
Variante 2 – mit Milchprodukten:
Zutaten:
2 Eier
125g Topfen
40g Bambusfasern
20g Leinmehl
45g Mandelmehl
20g gemahlene Flohsamenschalen
100-120g Erythrit gemahlen
150ml Milch
1 Würfel Germ
1 TL Zucker
Prise Salz
1l Fett bzw. 1kg Butterschmalz
Vanille, Rum
Backthermometer
Knethaken
Marmelade
Spritzsack
Zubereitung:
Die Zubereitung ist nahezu identisch wie bei Variante 1. Nur werden hier zuerst Eier und Topfen verrührt, dann kommen die trockenen Zutaten und das Dampfl dazu.