
Löwenzahngelee (Honig)
Er ist der Nationalfeind von 95% aller Gärtner – der Löwenzahn! Sobald sich Ende März/Anfang April die ersten Blüten öffnen, sehen die meisten Gärtner rot… oder besser gesagt, gelb. 😉
Da ist nahezu jedes Mittel recht, um dieses „Unkraut“ (für mich ist es Beikraut) aus dem Rasen und am besten aus dem Garten zu verbannen.
Dabei ist es doch viel entspannter, mit der Natur und ihren Kräutern zu leben, als ständig dagegen anzukämpfen!
Ich liebe dieses Geschenk von Mutter Natur, dass die Gärten voll mit Kräutern sind, die in einfachen Schritten zu Hausmittelchen gegen die verschiedensten Beschwerden hergestellt werden können. J
Und abgesehen davon, dient zum Beispiel der Löwenzahn als eine der ersten Nahrungsquellen für unsere Bienen und andere wichtigen Insekten.
Was kann denn nun dieser Löwenzahn?
Er ist eine universell einsetzbare Pflanze, da fast alle Teile verwendet werden können. Die jungen Blätter eignen sich hervorragend für einen Salat, aus den Wurzeln wird ein Tee zubereitet und aus den Blüten ein Löwenzahngelee.
Seine Wirkung ist wirklich vielfältig. Er wirkt sich positiv auf Leber, Galle, Verdauung, Niere und Bauchspeicheldrüse aus. Bei Arthrose soll er entzündungshemmend sein.
Das war jetzt ein kurzer Pflanzenexkurs für Dich. Ich bin ja eine kleine Kräuterhexe! 😀
Aber jetzt wieder zum „Honig“
Honig und Low Carb… das passt ja nicht wirklich zusammen…
Ok, es ist auch kein „echter“ Honig, denn der Begriff ist in der Honigverordnung von 2004 streng geregelt:
„Honig ist der natursüße Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen.“
(Zitat aus der Honigverordnung von 2004, Anlage 1, Abschnitt 1 Allgemeines)
Von der Konsistenz her ähnelt der „Löwenzahnhonig“ zumindest in der Low Carb Küche mehr einem Gelee, doch der Geschmack ist wie echter Honig!
Was brauchst Du dafür?
Löwenzahnblüten – ich habe ca. 400g gesammelt. Am besten auf einer Wiese sammeln, die nicht nahe an einer Straße liegt. Und wirklich nur die Köpfe verwenden. Meine Oma hat sich immer die Mühe gemacht, und nur die gelben Blütenblätter gezupft, ich habe da nicht so die Geduld, daher verwende ich die ganzen Köpfe. Aber es darf kein Blumenstängel dran sein.
Die Löwenzahnblüten habe ich mit ca. 3 Liter Wasser in einen Topf getan und für ein paar Stunden stehen lassen, dann einmal ordentlich aufgekocht, Deckel darauf gegeben und über Nacht auskühlen lassen.
Am nächsten Tag habe ich das Ganze abgeseiht. Dazu habe ich ein großes Sieb mit einem Geschirrtuch ausgelegt, sodass die Blüten aufgefangen werden und ich diese dann noch gut ausdrücken kann!
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
- Den Sud mit 500-600 g Erythrit oder Xylit und etwas Zitronensäure aufkochen lassen, etwas einkochen lassen, ca. 1 Stunde auf kleiner Stufe. In der Zwischenzeit Gelatine in kaltem Wasser einweichen (pro Liter braucht man 10-12 Blätter) und in der heißen, nicht mehr kochenden Flüssigkeit auflösen.
Jetzt den fertigen Sirup noch heiß in Gläser füllen.
- Die zweite Möglichkeit ist mit konformen Gelierzucker. Ich habe 3:1 genommen. Den Sud mit dem Gelierzucker aufkochen und in die vorbereiteten Gläser füllen.
Geschmacklich und auch von der Konsistenz gibt es kaum einen Unterschied!
Viel Spass beim Nachmachen und genießen!
Kommentare
Hallo🙂
Ich hätte eine Frage- wie lange ist das Gelee mit der Gelatine haltbar – muss es im Kühlschrank aufbewahrt werden?
Es wird ja nach der Gelatinezugabe nicht mehr gekocht🤷♀️
Danke für die Antwort 🥰
Hallo Yrsa, wenn das Glas noch verschlossen ist, muss es nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Es hält zumindest 6 Monate. Ich habe jetzt ein Glas von vor 2 Jahren gefunden, es war immer noch gut. 😉 Allerdings bewahre ich es nach dem Öffnen im Kühlschrank auf. Liebe Grüße, Petra
Ja, da hast Du recht. Ich geb zu, es war mir zu mühsam! Vielleicht im nächsten Jahr! 😀
wenn Du nur die gelben Teile der Blüte nimmst, wird die Marmelade noch feiner! zugegeben, ist ein bissl mehr Arbeit, aber lohnt sich!